Made with love © andrea mattivi
Unser Tal war schon lange eine Ausnahme an Artenvielfalt in
dieser Gegend. Bereits 2010 haben wir begonnen, Eukalyptus
zu entfernen und das Wachstum heimischer Bäume zu fördern.
Das große Waldbrand 2017 hat all unsere Bemühungen zerstört.
Keine Worte können den Schock beschreiben, als wir
zurückkamen und unser Tal aussah wie nach einem furchtbaren
Krieg.
Uns blieb buchstäblich die Luft zum Atmen weg. Es gab nur
noch wenige grüne Inseln und wir durften hautnah erleben, was
es für unser aller Zukunft bedeutet, wenn es keine Pflanzen
mehr gibt, die CO2 in Sauerstoff umwandeln.
Ich hoffe, dass wir als Menschheit gemeinsam an einem Strang
ziehen und unseren wunderschönen Planeten wieder begrünen!
JEDER BAUM ZÄHLT!
Darum haben wir uns entschlossen einen Teil unseres
Einkommens dazu zu verwenden dieses Tal zu renaturieren.
2 ha, also die Hälfte unseres Grundstücks dürfen wachsen wie
sie wollen und werden nicht der wirtschaftlichen genutzt,
sondern sollen ein wildes Biotop für Pflanzen und Tiere sein.
Seit dem Feuer im Oktober 2017 haben sich schon wieder
unzählige Wildtiere in unserem Tal angesiedelt, zB Kaninchen,
Füchse, Wildschweine und viele Vogelarten. Wir sehen wieder
verschiedenste Schlangen, Eidechsen, Kröten und Frösche.
Jeden Tag beobachten wir Schmetterlinge und verschiedenste
Bienen, Hummeln und andere Insekten.
Hier im Tal balzen die Rothühner und diverse Raubvögel halten
Ausschau nach Kleinsäugern….
Das Projekt
1. Schritt: Entfernen der alten
Eukalyptusplantagen…Warum?
Eukalyptus ist ein importierter Baum, der in großem Stil in
Portugal angebaut wird, da er schnell wächst. Alle 8 Jahre kann
der Eukalyptus geerntet werden, -schnelles Geld ohne Rücksicht
auf Verluste. Aus der minderwerigen Zellulose wird vor allem
Klopapier hergestellt.
Nachteile:
•
Eukalyptus braucht extrem viel Wasser, mindestens 50l pro
Tag, Quellen versiegen und der Grundwasserspiegel sinkt
•
Waldbrände in Eukalyptusplantagen sind nicht zu löschen,
da die Flammen auf Grund der ätherischen Öle bis zu 40m
hoch brennen und extrem heiß sind
•
Durch die ätherischen Öle werden die Mikroorganismen im
Boden zerstört, dadurch kann sich keine Humusschicht
bilden, dh Regenwasser läuft ungebremst ab und der
Boden erodiert sehr schnell
•
Ohne Humus und Kleintiere wie Insekten und Würmer fehlt
die Ernährungsgrundlage für Vögel und Kleinsäuger, damit
auch für alle größeren Tiere
•
Es gibt ohne Humus auch kaum Nahrung für andere
Pflanzen
2.Schritt: Terrassen schieben und Gruben
ausheben….Warum?
Wie oben beschrieben, ist der Boden nach einer
Eukalyptusplantage in einem sehr traurigem Zustand. Eiine gute
Methode das Regenwasser “einzufangen”, dadurch eine weitere
Auswaschung zu vermeiden und zugleich eine Ablagerungsfläche
für organisches Material zu schaffen: Schmale, zum Berg hin
geneigte Terrassen und kleine Becken leiten das Regenwasser in
den Boden.
3.Schritt: Bäume pflanzen nach System….Warum?
•
Ein Wald ist in Stockwerke aufgeteilt. Büsche am Waldrand,
höhere Bäume in der MItte. An diesem natürlichen Vorbild
wollen wir uns orientieren
•
Abwechslung muss sein. Verschiedene Blühzeiten, eine
Vielfalt an Früchten und Nüssen, damit für jedes heimische
Tier eine Leckerei zu finden ist.
•
Totholzhaufen, Steinhügel und hohle Stämme, damit auch
Igel, Fledermäuse,Schlangen und Co ein zu Hause finden
4.Schritt: Genießen, sich freuen und Dankbar sein!
Da gibt es kein Warum. Wir sind unendlich dankbar für den
Reichtum, den uns unser Planet jeden Tag schenkt.
Es ist ein Genuß, die Bäume wachsen zu sehen, zu erleben, wie
sich das Tal wieder mit Tieren bevölkert.
Save the planet - plant a tree
Der Waldbrand im Oktober 2017